Vorträge
Hier können Sie sich die Vorträge der Referentinnen und Referenten nochmals anschauen.
Stefania Crişan
Kunst als poetischer Aktivismus
2024, ist der Mensch von heute noch empfänglich für ökologische Katastrophen?
Kann man noch von einem metaphysischen und moralischen Erlebnis in der Erfahrung des Erhabenen sprechen, „dem stärksten Gefühl, das der Geist zu empfinden vermag“ (Kant)?
Welche Rolle kann die Kunst bei der Wiederverzauberung einer Welt spielen, die sich in einer geistigen und ökologischen Krise befindet?
Sina Hensel
Where did you grow before heat planted the garden?
„The most influential messages of the twenty-first century will be sent not through words and images but through heat and cold.” (Nicole Starosielski, in: Media Hot and Cold, 2022)
Wärme erinnert uns an eine schwer fassbare, aber zentrale Gegenwart. Als unsichtbare Kraft ist sie schwer zu begreifen, und doch ist es dringend notwendig, sie als thermische Materialität sichtbar und erlebbar zu machen. Das Projekt „Where did you grow before heat planted the garden“ rückt thermische Erfahrungen und Begegnungen in den Mittelpunkt. Mithilfe selbstgebauter beheizter Keramikkörper wird die Aufmerksamkeit auf Wärme als Materialität gelenkt, die sich hier durch Farbe artikuliert.
Johan Holten
„1,5 Grad – und wie weiter danach?“
Seit 2014 verfolgt die Kunsthalle Mannheim kontinuierlich ihre Bestrebungen in Richtung Nachhaltigkeit. Ein bedeutender Meilenstein in diesem Prozess war die Ausstellung “1,5 Grad” im Jahr 2023, die sich als Katalysator für die bisherigen Bemühungen herausstellte. Angesichts der globalen Herausforderungen stellt sich jedoch die Frage, wie diese Impulse langfristig verankert werden können. Es gilt, Strategien zu entwickeln, um den eingeschlagenen Weg trotz vielfältiger Problemlagen konsequent weiterzugehen.
Muriel Prieur
Joseph Kutter-Ausstellung: Nachaltigkeit – Test 1
Als ausgebildete Permakultur-Designerin und diplomierte Kompost-Ratgeberin investierte Muriel Prieur sich zunächst in ein IPM-Projekt für die Sammlungen des MNAHA, bevor sie ihre Umweltaufmerksamkeit auf den Bereich der Szenografie ausdehnte. Schritt für Schritt wurden dabei Elemente bewusst wiederverwendbar gestaltet. In anderen Bereichen, wie z. Bsp. im Transport, ermöglichte zeitliche Flexibilität Rationalisierung und Einsparungen von Routen und Verpackungen. Der Fokus auf Nachhaltigkeit führte 2023 zu einer Zusammenarbeit mit der Abteilung für Bildende Kunst, um eine Ausstellung zu erarbeiten, in der diese und weitere Prinzipien erstmals umfassend und bewusst erprobt werden konnten.
Guillaume Slizewicz
Carbon Technostructures
Das Projekt Carbon Technostructures visualisiert Energieinfrastrukturen, die unseren digitalen Aktivitäten zugrunde liegen, und beleuchtet den Energieverbrauch sowie den CO2-Fußabdruck dieser oft unsichtbaren Systeme.
Die interaktive Installation lädt das Publikum in einer flüchtigen und gleichsam poetischen Erfahrung über die Materialität und ökologischen Auswirkungen der digitalen Welt nachzudenken.